Die Gruppe SPD / BÜNDNIS 90 Die Grünen im Rat der Stadt Osterode am Harz unterstützt Bürgermeister Jens Augat in seinem seit Amtsantritt verfolgten Plan, es Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, sich aktiv in die Weiterentwicklung unserer Stadt einzubringen. Dazu möchte sie Möglichkeiten zur Mitwirkung von Jugendlichen an den politischen Prozessen in der Stadt schaffen.

Leider zeigen viele negative Beispiele, dass es nicht damit getan ist, ein Gremium einzurichten und zu warten, dass die Jugendlichen von selbst kommen. Vielmehr scheint es notwendig, die Einstiegshürden so klein wie möglich zu halten, um junge Menschen auf breiter Basis einzubinden. Anstatt also den Jugendlichen ein fertiges Konzept vorzusetzen, spricht sich die Gruppe dafür aus, von Anfang an den Kontakt mit jungen engagierten Menschen zu suchen und sie in die Entwicklung eines Beteiligungsformats mit einzubeziehen.

„Dabei müssen die Vor- und Nachteile einzelner Formate genau betrachtet werden“, erläutert Ratsherr Sebastian Hahn. „Es dürften keine interessierten Jugendlichen außen vor bleiben“. „Daher gilt es, das für Osterode am besten passende Konzept zu finden“, ergänzt Ratsherr Raymond Rordorf von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN. So favorisiert die Gruppe ein möglichst offenes Kinder- und Jugendforum, das gleichzeitig durch ein festes Budget und eine eigene Satzung fest institutionalisiert wird.

Mit einem solchen Forum soll zunächst einmal das Interesse geweckt werden, sich selbst in kommunalpolitische Gestaltungsprozesse einzubringen, ohne die Hürden einer formalisierten Wahl nehmen zu müssen. Gleichzeitig verspricht dieses Konzept aus Sicht der Gruppe am ehesten eine längerfristige Kontinuität, da interessierte Jugendliche jederzeit dazustoßen können und sich das Forum fortwährend erneuert.

Mit ihrem Antrag an die Verwaltung der Stadt, die Möglichkeiten eines solchen Beteiligungsformats zu prüfen, stellt die Gruppe SPD / Bündnis 90 DIE GRÜNEN ihr Konzept bewusst neben das der CDU, die mit einem eigenen Antrag die Einrichtung eines formalisierten Jugendparlaments vorschlägt. „Auch die SPD hat mit Bürgermeister Jens Augat die Beteiligung Jugendlicher im Bürgermeisterwahlkampf im Fokus gehabt. Somit kann von Machtspielchen keine Rede sein“, weist der Fraktionsvorsitzende Jörg Hüddersen die Kritik aus der CDU an dem zeitgleich eingebrachten Antrag zurück.