Die SPD-Fraktion des Stadtrates hat sich im Schwimmbad ALOHA über den gegenwärtigen Stand der Planungen das Schwimmbad betreffend informiert. Bis ins kleinste Detail mit der Anlage vertraut, führten der Leiter der Wirtschaftsbetriebe Osterode, Stadtkämmerer Andreas Dutsch, und der Verantwortliche für das ALOHA, Michael Kassing, die SPD-Fraktionsmitglieder zunächst über das Gelände des Freibades und anschließend in die „Katakomben“ des ALOHA, sprich den Keller mit den technischen Anlagen.

Doch bereits vor Beginn des offiziellen Rundgangs durch das Schwimmbad wurde deutlich, welche Bedeutung der Ausstattung des Schwimmbades zukommt, wenn unversehens der Ausnahmezustand eintritt. Noch frisch in den Köpfen der Anwesenden war der Fall des 8-jährigen Mädchens, welches im ALOHA von einem Freigänger des LKH Moringen belästigt worden war. Dank der schnellen Handlungsweise aller Beteiligten aber auch Dank der Überwachungskameras, die für den Bereich der Gänge zwischen den Umkleidekabinen installiert sind, war es möglich, den Täter noch am Tatort festzunehmen. Der Rundgang selbst begann im Eingangsbereich des Freibades. Das Flachdach über der Gaststätte und den Umkleiden ist undicht und muss saniert werden. Desweiteren verursachen die jährlich anfallenden Schäden an den Fliesen im Schwimmerbecken hohe Kosten, so dass der Einbau einer Edelstahlwanne geplant ist. Das Nichtschwimmerbecken sei bereits vor 15 Jahren mit einer Edelstahlwanne ausgestattet worden und habe seitdem nicht einmal ausgebessert werden müssen, erfuhren die SPD-Politiker.

Weiter ging es in den Kleinkinderbereich mit dem Matschplatz. Hier soll zukünftig der Sonnenschutz für die Kleinen verbessert werden und ebenfalls – unter größtmöglichem Schutz der Intimspähre der Badegäste – die Videoüberwachung für die „Zwerge“ verstärkt werden.

Am Außenbereich der Sauna ging es vorbei – der Sichtschutz hält, was er verspricht – mit der Erläuterung der geplanten Ausweitung des Wellnesbereiches im Anschluss an die bislang letzte Sauna. Auch wenn nicht alles sofort umgesetzt werden kann, so ist doch an eine Erweiterung der Garderoben und Ablagen gedacht: an einen Whirlpool, zusätzliche Duschen in der Felswand, einen Bereich für Fußreflexzonenmassage, Platz für eine weitere Außensauna und früher oder später auch eine Erweiterung des Saunagartens.

Für die Technik-Begeisterten kam nun der spannendste Teil der Führung: die Katakomben. Nach einem kurzen Blick in des Blockheizkraftwerk, das mit einer 70 KW und einer 140 KW-Anlage mit einem Speicherbehälter für Strom und Wärme im ALOHA sorgt, ging es weiter in den Keller. Hier sorgen gigantische Pumpen mit einem für den Laien unübersehbaren Rohrleitungssystem für die permanente Wasseraufbereitung und die „Bewegung“ des Wassers. So ist zum Beispiel eine manuell bediente Wasseraufbereitungsanlage vorhanden, die 30.000 Liter pro Spülung durchführt und dabei eine Rückführquote von 75% erreicht. Diese Anlage ist durch ihre Funktionsweise besonders auch für Ausbildungszwecke geeignet. Unter dem Funktionsbecken mit dem Strudel befindet sich der sog. „Chlorominator“. Dieser vernichtet mittels UV-Bestrahlung die im Wasser gebundenen Chloramine, d.h. die von Chlor gebundenen Schmutzpartikel, im Wasser. Der Chlorominator stellt einen Teil der modernsten Klärtechnik dar und besitzt damit Vorreitercharakter.

Ebenfalls beeindruckend stellen sich die Wildwasserpumpen dar, die mit einer Leistung von 40 KW das Wasser zum Strudeln bringen. Um den Strudel wieder zu bremsen, bedarf es ebenfalls erheblicher Kräfte. Mittels einer starken Pumpe, die Wasser senkrecht hoch pumpt, wird der Strudel gebremst, so dass die Bewegung des Wassers jederzeit unter Kontrolle ist. Umgeben von all dieser Technik, den Pumpen, Rohren und Lüftungsanlagen befinden sich die Sozialräume für die dort tätigen Angestellten. Auch für sie sind Verbesserungen geplant.