Rückblicke auf die Kommunal- und Bürgermeisterwahl und Vorstandswahlen waren die bestimmenden Themen der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Osterode am vergangenen Freitag im Jugendgästehaus.

Die rechnerisch nur alle 40 Jahre stattfindende gleichzeitige Wahl der Kommunalparlamente und des Bürgermeisters war das bestimmende Thema der Arbeit des Ortsvereins im vergangenen Jahr. Der Ortsvereinsvorsitzende Peter Wendlandt ließ die überaus erfolgreiche Wahl, die eine absolute SPD-Mehrheit und die Wiederwahl des SPD-Kandidaten Klaus Becker zum Ergebnis hatte, noch einmal Revue passieren. Er dankte allen Beteiligten aus dem Wahlkampfteam mit Klaus Becker, Klaus Dragun, Helga Klages, Harald Renz, Klaus Schulze, Reiner Lotze, Bodo Eickmann, sowie allen Genossinnen und Genossen, die sich im Wahlkampf am SPD-Stand, beim Ortsvereinsfest und bei der Verteilung der Wahlwerbung eingebracht haben.

Neben den aktuellen Themen vor Ort steht bei den monatlichen Sitzungen des Ortsvereinsvorstands auch regelmäßig die Diskussion eines aktuellen politischen Themas auf der Agenda. Hier stand in den letzten Monaten natürlich die Kreisfusion im Vordergrund. Peter Wendlandt verwies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Internetseite der SPD-Kreistagsfraktion www.spd-kreistagsfraktion-osterode.de, auf der ständig alle wichtigen Informationen vorgehalten werden. Kritik übte er an der Bürgerinitiative "Pro Osterode", die offenbar bereits jetzt den richtigen Weg kennt, bevor alle Fakten auf dem Tisch liegen. Entscheidend bei einer Fusion sei die Stärkung der Kompetenzen der Städte und Gemeinden in der neuen Aufgabenverteilung. Darüber könne die Entscheidung für Göttingen / Northeim oder Goslar etwas niedriger gehängt werden.

Mit Besorgnis betrachtet Wendlandt die Altersentwicklung im Ortsverein. "Wie geht die SPD als tragende politische Kraft in Osterode und vielen Städten und Gemeinden mit einer immer älter werdenden Mitgliederstruktur um?", lautet seine Frage, die angesichts von rund 62% über 60-jähriger Mitglieder mehr als berechtigt ist. Ansätze wie die Nutzung von Internet und facebook gibt es bereits, Mitgliederwerbung muss aber einen neuen Stellenwert bekommen.

Bürgermeister Klaus Becker blickte in seinem Grußwort mit Stolz auf das Wahlergebnis zurück, dass auch weiterhin für sehr gute Arbeit für unsere Stadt motiviere. Mit dem schwierigen Haushalt und dem dazugehörigen Haushaltssicherungskonzept werde gleich zu Beginn der Legislaturperiode ein heißes Thema angefasst, das noch für viele kontroverse Diskussionen sorgen wird. Allerdings werden diese Entscheidungen auch für einen ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2014 sorgen, ist sich Becker sicher. Kritik übt er an der Arbeitsmarktpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung, die viele Einrichtungen zur Integration Langzeitarbeitsloser in Osterode in existentielle Bedrängnis bringt.

Wie schon Peter Wendlandt betonte auch Klaus Becker die Wichtigkeit der Stärkung Osterodes als Mittelzentrum in der derzeitigen Diskussion um die Kreisfusion. "Wir werden wahrscheinlich den Status als Kreisstadt verlieren [...] Viel wichtiger ist es, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern sowie den hier ansässigen Unternehmen qualifizierte Ansprechpartner vor Ort bieten und das geht nur, wenn hier auch entsprechende Verwaltungskapazitäten vorgehalten werden, die das nötige Know-How haben", betonte Becker.

Für den Herbst plant der Ortsverein eine Ehrung für langjährige Parteizugehörigkeit.

Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige geschäftsführende Vorstand in seinen Ämtern bestätigt: Peter Wendlandt bleibt Vorsitzender, seine Stellvertreter sind weiterhin Klaus Dragun und Sigrid Kesten. Die Kasse bleibt in den Händen von Uwe Schrader, Schriftführer bleibt Harald Renz. Als Beisitzer wurden Peter Ambrosius, Martin Dernedde, Friederike Harms-Huchthausen, Angelika Hausmann, Jörg Hüddersen, Hans-Jürgen Kohlstadt, Axel Kruschwitz, Reiner Lotze, Daniel Nowotny, Matthias Riehn, Wolfgang Riehn, Christel Rusteberg, Alexander Saade und Andrea Uhe in den Vorstand gewählt. Anja Friedmann und Volker Fröchtenicht erhielten nach ihrem Ausscheiden einen Dank für ihre geleistete Arbeit.

Peter Wendlandt
Ortsvereinsvorsitzender Peter Wendlandt
Klaus Becker
Bürgermeister Klaus Becker bei seinem Grußwort
MdB Dr. Wilhelm Priesmeier
MdB Dr. Wilhelm Priesmeier gab während der Auszählung der Ergebnisse der Vorstandswahl einen Überblick über die aktuellen Ereignisse in Berlin
Karl Heinz Hausmann
Karl Heinz Hausmann informierte über den aktuellen Stand in Sachen Kreisfusion und stimmte auf die kommende Landtagswahl ein
Dank an Volker Fröchtenicht und Anja Friedmann
Der neu gewählte Vorstand