Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Osterode verlegte die geplante Vorstandssitzung kurzfristig nach Wolfenbüttel. Der Grund hierfür lag nahe und so machte sich eine 25-köpfige Gruppe von Genossinnen und Genossen aus dem Ortsverein mit einem Bus auf den Weg zur Lindenhalle in Wolfenbüttel.

Auf der dort stattfindenden Wahlkreisdelegiertenkonferenz des Bundestagswahlkreises 49 Wolfenbüttel - Salzgitter - Vorharz, dem Wahlkreis von Sigmar Gabriel, sollte nicht nur unser Außenminister und scheidende Parteivorsitzende Sigmar Gabriel als Bundestagskandidat für den Wahlkreis wiedergewählt werden. Vielmehr wurde Martin Schulz als neuer Hoffnungsträger der SPD von den etwa 800 Gästen und Interessierten in Wolfenbüttel erwartet. Schon bei der Ankunft an der Lindenhalle war zu erkennen, dass das Interesse an dieser Veranstaltung riesig ist. Polizisten und Sicherheitskräfte sicherten das Gebäude und die Umgebung ab. Auch das Medieninterese war ungebremst, so das laut Veranstalter 80 Journalisten vor Ort waren. Unser Genosse Uwe Schrader kam sogar in den Genuss, einem Kamerateam des NDR ein Interview geben zu dürfen.

Pünktlich um 19.00 Uhr und bei passender Musik war die Vorfreude der Besucher auf dem Höhepunkt, denn Martin Schulz und Sigmar Gabriel betraten den Raum. Jubel brandete auf und beide Genossen wurden unter riesigem Beifall begrüßt. Die eigentliche Veranstaltung geriet somit zunehmend in den Hintergrund, die üblichen Regularien wurden zügig abgearbeitet und Sigmar Gabriel mit großer Mehrheit von 98,5% als Kandidat für den Wahlkreis 49 bestätigt. Als Gastredner agierten neben Martin Schulz auch der Vorsitzende der AWO, Wilhelm Schmidt, der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Prof. Dr. Fuhrmann, sowie eine 23-jährige Genossin aus dem Wahlkreis. Besonders die Rede von Martin Schulz wurde mit Spannung erwartet und wie man am Beifall erkennen konnte, enttäuschte er die Gäste nicht. Mit klaren, aber auch sehr einfühlsamen Worten ging der SPD-Kanzlerkandidat vor allem auf Sigmar Gabriel als Person ein. Weiterhin bekam man einen Eindruck davon, was sich mit ihm an der Spitze der Bundesrepublik Deutschland in den nächsten Jahren ändern könnte, wenn die SPD die Bundestagswahl gewinnt und Schulz Kanzler wird.

Gegen 22.00 Uhr trat die Reisegruppe die Rückfahrt an. Dieser Abend wird allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Im Vorstand ist man sich einig, dass solch eine politische Bildungsfahrt unbedingt wiederholt werden sollte.