Ein Traumergebnis hat Karl Heinz Hausmann bei seiner Wahl zum SPD-Landtagskadidaten erreicht. Alle 55 Delegierten der Wahlkreiskonferenz wählten ihn am Dienstagabend in Bad Lauterberg. Er tritt damit am 27. Januar 2008 gegen die CDU-Landtagsabgeordnete Regina Seeringer als Direktkandidat bei der Landtagswahl an.
Zuvor hatte sich der 55-jährige Karl Heinz Hausmann noch einmal den Delegierten vorgestellt und seine politischen Ziele formuliert.

Der gelernte Modellbauer hat zehn Jahre als Polizeivollzugsbeamter beim Bundesgrenzschutz gearbeitet, bevor er ab 1980 eine Ausbildung zum Turn- und Sportlehrer absolvierte und anschließend weitere elf Jahre bei Pleissner in der Arbeitsvorbereitung beschäftigt war. 1988 gründete er ein Sportgeschäft in Lasfelde, zu dem mittlerweile zwei Filialen gekommen sind. Als Unternehmer mit zehn Beschäftigten sprach er sich für Mindestlöhne aus und kritisierte das neue Ladenschlussgesetz, das nur Kunden in die großen Städte locke, weil in den kleinen Orten niemand bis spät abends sein Geschäft öffnen könne.

1985 trat Karl Heinz Hausmann in die SPD ein, wurde schon ein Jahr später Mitglied des Ortsrates Lasfelde und ist seit 1988 Ratsmitglied in Osterode. Seit 2003 führt er auch den SPD-Ortsverein Osterode. Karl Heinz Hausmann Mit Sport und Musik fasste der SPD-Politiker seine Hobbys zusammen. Seit 1968 ist er Mitglied des Feuerwehrmusikzuges LaPeKa, dem er zehn Jahre lang vorstand, 1981 gründete er die Turngemeinschaft (TG) LaPeKa, deren Vorsitzender er bis heute ist.

Trotz seiner ruhigen Art zeigte sich Hausmann sehr entschlossen, das Direktmandat zu gewinnen, um sich dann für eine Stärkung der Südharzregion einzusetzen. Dabei geht es ihm vor allem um die Zuweisung öffentlicher Mittel und die Förderung von Industrieansiedlungen, um Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu schaffen.

Auch bei den Kommunalfinanzen müsse es eine Änderung geben, damit die Städte und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen zu können, ohne sich immer weiter verschulden zu müssen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Kürzungen der Landesregierung vor drei Jahren beim Kommunalen Finanzausgleich um 150 Millionen Euro jährlich. In diesem Jahr seien es sogar 170 Millionen Euro. Wenn jetzt die Landesregierung als Wahlgeschenk den Kommunen 75 Millionen Euro mehr zuweise, fehlten immer noch 95 Millionen Euro, rechnete Hausmann vor. Und es sei nur Landrat Bernhard Reuter zu verdanken, dass dem Landkreis Osterode 4,4 Millionen Euro mehr zufließen, die er wegen des demografischen Faktors über den Niedersächsischen Landkreistag erkämpft habe.

Weiter setzte sich der SPD-Landtagskandidat für die Einrichtung von mehr Ganztagsschulen und die Wiedereinführung der Lernmittelfreiheit ein, für eine flächendeckende Kleinkinderbetreuung, für die Förderung von Vereinen und Verbänden und die Förderung des Tourismus im Südharz.

Der Südharz müsse in Hannover wieder mehr Gewicht haben, schloss Hausmann seine Vorstellung. Die vergangenen fünf Jahre seien verlorene Jahre für den Kreis Osterode gewesen, weil die Landesregierung den Harz und Südniedersachsen eindeutig vernachlässigt habe zugunsten der Wahlkreise von Ministerpräsident und CDU-Ministern. Der Kreis Osterode dürfe von der wirtschaftlichen Entwicklung nicht abgehängt werden.